Die Tafelkultur am Hofe Friedrich Wilhelms I.
Autorin: Elisabeth M. Kloosterhuis
ISBN: 978-3-86855-005-4
1. Auflage
Erschienen: 12.01.09
Verfügbarkeit: vergriffen
Umfang: 128 Seiten, 240 x 170 mm, gebunden
Preis: 19.80 €
Aus dem Vorwort:
Militärvernarrt, fromm, fleißig und vor allem geizig – Diese Eigenschaften verbindet man allgemein mit der Person des „Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelm I. Entsprechend galten auch seine Hofhaltung und seine Tafel als frugal. Wie auf einem Gutshof wurde im Schloss deftige, märkische Hausmannskost serviert und davon auch nur das Nötigste – soweit die Literatur.
Der König liebte Schweinefleisch auf Sauerkraut und Steckrübensuppe … aber nicht ausschließlich.
Die Quellen zeigen ein facettenreicheres Bild: Friedrich Wilhelm I. war ein Feinschmecker – ein „Fijnproever, wie die Niederländer sagen! Dieser Titel hätte dem König gefallen, liebte er doch alles Holländische von Jugend an.
Auf den königlichen Küchenzetteln und Einkaufslisten finden sich zahlreiche besondere Gaumenfreuden, die teilweise von weit her importiert wurden. Dabei achtete Friedrich Wilhelm auf Qualität, aber auch auf den Preis. Keiner konnte so haushalten wie er.
Was der König nicht frisch bekommen konnte, ließ er selbst erzeugen. Lange bevor Friedrich II. in Sanssouci seine Orangerie erbaute, standen in Potsdam, Charlottenburg und Monbijou Gewächshäuser, welche die königliche Tafel ganzjährig mit frischem Obst, exotischen Früchten und Gemüsen versorgten.
Dieses Buch räumt mit den bekannten Vorurteilen auf und zeigt, dass auch am Hof Friedrich Wilhelms I. Gaumengenüsse wie Lebenslust groß geschrieben wurden.