Innenansichten des DDR-Schaufensters Ost-Berlin vom Aufbauwillen der Frühzeit bis zum Zerfall. Klaus Morgenstern (1939-2012) hat dies alles mit der Kamera dokumentiert. Klaus Morgenstern kam aus Leipzig, fotografierte schon als Kind mit der Kamera seines Vaters und studierte an der namhaften Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. Als Diplom-Fotografiker konnte er bei der Nationalen Volksarmee in Thüringen weiter als Fotograf und Fotolaborant arbeiten. Als Fotograf der wichtigsten Zeitschrift der DDR, der Neuen Berliner Illustrierten NBI (oben ein Arbeitsplan von 1972), bannte er seine Blicke auf Farbfilm. Da auch die NBI im Laufe der 1980er Jahre allmählich verkrustete und sich selbst gleichschaltete, fotografierte er als selbständiger Bildreporter weiter – in schwarz/weiß. Zu dieser Zeit war der Zerfall der DDR bereits allgegenwärtig, sie konnte u.a. nur mit Krediten aus der Bundesrepublik überleben.
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