Autor: Jörg Ulbert
Illustrator: Jörg Mailliet
Autor: Thomas Jaedicke
ISBN: 978-3-95723-137-6
Umfang: 210 Seiten, komplett farbig, 19,5 x 26,5 cm, gebunden
Erschienen am 1.11.2019
Verfügbarkeit: sofort lieferbar
Preis: 29,95 €
Eine Reise durch eine alternative Vergangenheit – und alle sind dabei: Dutschke, Mahler, Schily, Koenigs, Baader & Co.
Utopie? Dystopie? Pharmazie!
Alle Macht dem Volk! Ein gutes Jahr nach dem Mord an Benno Ohnesorg im Juni 1967 ist West-Berlin eine Räterepublik. Unter Führung von Horst Mahler, Rudi Dutschke und Otto Schily hat sich die Studentenbewegung weiter radikalisiert und den Klaus-Schütz-Senat weggeputscht. Lange Haare, faire Löhne, freie Liebe. Die Räterepublik West-Berlin, RRWB, will beweisen, dass Basisdemokratie nicht im grauen Funktionärsanzug daherkommt und kein Hirngespinst bleiben muss. In heller Panik verlassen die alten Eliten den Westteil der Frontstadt; Zehntausende Hippies rücken nach.
Begeistert von dieser Idee will Ralf Schindralski mithelfen, die Utopie einer Gesellschaft, in der alle gleich sind, Wirklichkeit werden zu lassen. Doch als der junge Student in den engeren Kreis der führenden Räte aufsteigt, wird er Opfer einer Intrige. Denn auch in der Räterepublik geht es letztlich nur um Macht. Im Umerziehungslager Scharfenberg verliert Ralf Schindralski seinen Idealismus und beschließt, das System von innen heraus zu zersetzen.
„Nach der gelungenen Revolution wird Berlin zur weltweiten Hauptstadt der Drop-Outs, Desperados und Freaks.“ – ZITTY
„Einer der besten Berlin-Comics zu Berlin der letzten Jahre“ – TIP-Berlin
Set in 1968, a year after the murder of Benno Ohnesorg by police during a demonstration against the Shah of Iran, the book examines what would have happened if West Berlin had been taken over by leftists and turned into a Soviet Republic. As the promotional blurb for the book makes clear, the republic is led by Rudi Dutschke, Horst Mahler, and Otto Schily and seeks to create a utopian, worker and student-led state. The petrified bourgeoisie flee from the city and hippies take over.
Gavriel D. Rosenfeld in: The Counterfactual History Review, New York
Thomas Frey in der Berliner Woche: „Die Räte machen ernst mit ihrem Ziel, einen „neuen Menschen“ zu kreieren. Privates Eigentum wird abgeschafft, Werte, die sich in manchen Villen befinden, konfisziert … Daneben tauchen mehrere wirkliche Repräsentanten des Protests der späten 60er-Jahre auf: der spätere Terrorist Andreas Baader, Anwalt Horst Mahler, eine Art Führer der Räterepublik, der im wirklichen Leben vom damaligen Linksradikalen inzwischen als Rechtsradikaler bei der NPD gelandet ist. Nur eine Nebenrolle bleibt für den Studentenführer Rudi Dutschke … Getagt wird im Springer-Hochhaus. Und Kreuzberg heißt jetzt nach dem Schriftsteller „Ernst-Toller-Bezirk“. Um das Volk zu stimulieren, kommt die Droge Pervitin massenweise in Umlauf. Als deren Nachschub stockt, wird das Ende der Räterepulik eingeläutet … Wer sich auf das Werk einlässt, wird zu dem Schluss kommen, dass es wohl ganz gut ist, dass es so nicht gekommen ist.
Thomas Frey, Berliner Woche, 14. März 2020