Autor Rainer L. Hein

Nach dem Besuch des Humboldt-Gymnasiums in Wilhelmshaven verließ der damals 19jährige seine Heimatstadt und trat der „Bruderschaft des Lutherstiftes“, einem Orden der evangelisch-lutherischen Kirche, bei. Im Brüderhaus in Falkenburg (bei Bremen) ging es fast klösterlich zu. Vier Stundengebete am Tag umrahmten das knapp vierjährige Studium zum Diakon, Pfarrer und Sozialarbeiter. Den Wehrersatzdienst absolvierte Hein in der Anstalt der Inneren Mission in Rotenburg/Wümme. Während des Studiums reifte in ihm der Entschluss, für die Kirche Öffentlichkeitsarbeit zu machen.

Hein begann nach dem Examen mit dem Volontariat bei den „Bremer Nachrichten“. Als Polizeireporter verdiente er sich seine ersten Sporen und wechselte 1972 zur BILD-Zeitung. Es folgten sechs Jahre als Gerichtsreporter beim „Kölner Express“ und zwei Jahre bei der Illustrierten „Quick“ in Hamburg. 1979 holte der Springer-Inland-Dienst (ASD) ihn nach Bonn; er wurde Mitglied der Bundespressekonferenz, zuletzt leitete Hein das Korrespondentenbüro. Nach der Auflösung des Dienstes folgte der Reiz, einmal die andere Seite des Schreibtisches kennenzulernen.

Ernst Albrecht hatte gerade die Wahl zum Ministerpräsidenten in Niedersachsen gewonnen, und die CDU suchte einen neuen Sprecher. So zog der Niedersachse wieder in den Norden. Bis 1990 „verkaufte“ er Unionspolitik. Ab 1988 ehrenamtlich Pressechef der Bundesligaclubs Hannover 96. Dann, nach der Wende, zog es ihn in die interessanteste Stadt der Republik. In Berlin wurde er beim „Berliner Kurier“ Politikchef, bei der Zeitung, die als einziges Blatt damals zweimal am Tag erschien. Seit 1993 ist Hein in der „Berlin“-Redaktion der „Berliner Morgenpost/Welt/Welt kompakt/Welt am Sonntag“.

 

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